Zahlreiche Technologien ermöglichen sehr effektive Wege für den Schutz von Wasser. Ebenso existieren heute innovative Möglichkeiten Grundwasser zu sanieren.
Lösungen auch für Industrie- und Gewerbestandorte.
Schadstoffe aus der Industrie gefährden das Grundwasser, seien es alte Industriebrachen, Anlagen der Petroindustrie, Wäschereien oder Stahlwerke. Über sie gelangen Schadstoffe wie MKW, PAK, BTEX oder Schwermetalle in den Untergrund und so auch ins Grundwasser. Von dort können sie sich schnell ausbreiten. Daher ist es erforderlich, Kontaminationen möglichst schnell einzudämmen. Geobality ist dankbar hierfür als Partner von Gemeinden, Industrie und Gewerbe effiziente Lösungen anbieten zu können.
Out of the Box. Es helfen keine Standardlösungen. Darum benötigt jeder Standort eine individuelles Sanierungskonzept.
Neben der Beseitigung der Schadstoffquelle mittels biologischer und grüner Verfahren kommen in unseren Methoden „Pump & Tread“ Verfahren oder Reaktions- und Stauwände zum Einsatz. Natürlich ist unser Ansatz auch hier grün.
Beispiele aus der Praxis
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In-Situ Sanierung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW)
Im Untergrund einer Raffinerie sind Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) versickert. Die Ölphase liegt auf dem Grundwasserspiegel und im Kapillarsaum. Zur Dekontamination wird eine biologische in situ Sanierung empfohlen. Es soll Wasser in den kontaminierten Bereich gespült werden. Um den mikrobiellen Abbau der Schadstoffe im Grundwasserleiter zu forcieren wird Nitrat zugegeben. Ein Entnahmebrunnen in der Mitte des Gebiets transportiert das Nitrat in den Grundwasserleiter und entnimmt das schadstoffbelastete Wasser.
Mit Hilfe eines numerischen Modells der Fa. HGSim GmbH wurden die mikrobakteriellen Prozesse am Standort simuliert. Das Modell bildet die Versickerungsgräben rechts und links, sowie den vom Entnahmebrunnen verursachten Absenktrichter ab. Trotz leichter Heterogenität des Untergrunds durchströmt das mit Nitrat angereicherte Wasser gleichförmig den Grundwasserleiter. Die Nitratkonzentrationen nehmen ausgehend von den Versickerungsgräben ab, da Schadstoffe abgebaut werden. Im gesamten Gebiet ist jedoch immer ausreichend Nitrat für den mikrobiellen Abbau vorhanden.
Das in den Versickerungsgräben zugegebene schadstofffreie Wasser lädt sich auf seinem Fließweg langsam mit Schadstoffen auf. Nördlich und südlich des Entnahmebrunnens sind die gelösten Schadstoffkonzentrationen am höchsten, da sich dort Staupunkte mit geringer Fließgeschwindigkeit ausbilden.
Mit der Zeit wurde so der Standort saniert.
Abfangbrunnen
An einem Industriestandort sind Schadstoffe in das Grundwasser gelangt und haben sich über die letzten 6 Jahre mit der natürlichen Grundwasserströmung in Richtung des Flusses bewegt. Erreicht die Kontamination den Fluss kann sich der Schadstoff von dort sehr schnell ausbreiten.
Am Standort wurden Daten erhoben, um den Status Quo fest zu stellen. Mit diesen Daten wurde von der HGSim GmbH ein Modell aufgestellt, um festzustellen, wieviel Zeit für eine Maßnahme zur Verfügung steht und welches die geeignete Sicherungsmaßnahme ist.
Die prognostizierte Stoffverteilung ergab eine Reaktionszeit von 4 Jahren. Daher wurde als Sicherungsmaßnahme ein Abfangbrunnen gewählt.
Der Bau des Entnahmebrunnens ergab, dass sich die Schadstofffahne nicht weiter ausbreitet und eine Kontamination des bisher unbeeinträchtigten Grundwassers praktisch nicht mehr stattfindet.
Deponierung von Organischen Böden auf einer Altablagerung
Im Rahmen eines Bauprojektes mussten erhebliche Mengen an organischen Böden ausgetauscht und auf einer Deponie abgelagert werden. Da die organischen Böden beim ausheben aus ihrem natürlichen Milieu entnommen wurden, war davon auszugehen, dass chemische Reaktionen dazu führen, dass Sulfat und Schwermetalle freigesetzt werden. Dies hätte an der in Frage kommenden Altablagerung zu einer potenziellen Gefährdung durch Regen während der Einbauphase in die Ablagerung führen können. Das versickernde Regenwasser hätte die Schadstoffe als Fracht in den Grundwasserleiter transportieren können.
Um das Problem zu lösen wurde Bodenmaterial in ein Experimentallabor (Sensatec GmbH) gebracht. Mit dem Material wurden mehrere Versickerungsversuche durchgeführt. Der erste Versuch diente dazu herauszufinden, welche Wasserparameter sich im System verändern. Mit Hilfe eines numerischen 1D reaktiven Transportmodells (HGSim GmbH) wurde das System beschrieben und virtuell getestet, welche Substanzen dem System zugefügt werden müssen, um das chemische System so zu stabilisieren, dass keine Schadstoffe mehr imitiert werden.
Es stellte sich heraus, dass der systemdominierende Parameter der pH-Wert war. Zur Stabilisierung konnte Kalk unter die organischen Böden gemischt werden. Der benötigte Kalk, war bereits auf der Altablagerung vorhanden. Es wurde ein Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser erfolgreich verhindert. Dem Kunden konnte die wohl kostengünstigste und effektivste Vorgehensweise empfohlen werden.